Montag, 30. November 2009

300 Schweizer!

SCHWEIZER! Heute Nacht speisen wir in einer Minarette! Wieso? Weil wir härter sind als all' die anderen Schweizer ohne jahrelangen Zugriff auf Bankkonten, Fitnessstudios und Eiweißpräparate.... und außerdem nicht so verklemmt.

Thema:
http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Schweiz-Islam;art123,2963063

Ja, so ist das... immer dieses böse Volk aus dem Südosten etc., hat denn niemand etwas aus "300" gelernt? Der lief übrigens gestern zum ersten Mal im Free-TV... deswegen dieser Querschläger zum Brennthema Nummer 1 der heutigen Nachrichten. War wie gewohnt gut, man muss nur das Wort Nazi aus der oft erwähnten Nazi-Ästhetik streichen, dann passt das. Ist nämlich ein optischer Leckerbissen, so lecker wie ein blutiges Steak zum Frühstück, kurz bevor die Maske einem das Sixpack aufmalt. Wer mit diversen Farbfiltern nichts anfangen kann, hat die freie Wahl und darf wegschalten.

Geredet wird relativ viel für solch einen Film - hoch und tief, laut und leise, homogen und homophob... gerne auch mal peinlich, aber dass ist vergessen, sobald das nächste Schild zersplittert, die Lanze bricht, das Blut fließt und der Zirkus Krone wieder zusammen getrieben wird. Ein Männerfilm für Leute, die statt Lego schon damals lieber ein Breitschwert bekommen hätten. Ähm... was Ernstes fällt mir nicht mehr dazu ein, ich habe vor 2(?) Jahren zum Release schon genug dazu geschrieben und trag's nach, falls ich es wiederfinden sollte.

Wer sich den Trailer ansieht, weiß genau was auf ihn zukommt. Nämlich 300 Spartaner! Also rennt weg oder haltet stand - ich vergebe mittlerweile 8 von 10 Punkte.

Sonntag, 29. November 2009

Der Lacher am Sonntag. Amen!

Bisher ungelöst: Was will uns diese Zeichnung sagen? Stellt sie die innere Zerrissenheit des Ganoven dar oder ist es gar ein Fluchtplan? Wahrscheinlich ist es nur ein Liebesbeweis an seine Lieblingsserie "Prison Break" - ich warte deswegen auf die nächsten News über ihn. Denn wie man sehen kann, ist er noch nicht fertig. Rechts oben ist noch Platz für die Illuminati.


Wie im Himmel

Hach, es gibt sie noch... die guten alten Zeiten, in denen man betrunken vor'm Fernseher hängt und auf ostdeutschen (jaja... 20 Jahre Einheit blabla, der Film kam halt im MDR, man muss die Dinge mal beim Namen nennen! :P) Sendern Filme sieht, die man sich längst mal ansehen wollte. In diesem Fall war es "Wie im Himmel" - ein oscarnominierter, schwedischer Film aus dem Jahre 2005 über einen todkranken Star-Dirigenten, der sich in den Ort seiner Kindheit zurückzieht und dort nicht nur gegen schiefe Töne des Chors, sondern auch die Kirche selbst antritt.




Wer solch einen Titel hört, denkt natürlich sofort an Kitsch, schwedische Frauen und den Genuss von Köttbullar (zur Not die IKEA-Dinger, aber lasst das nicht Karlsson vom Dach hören*). Tja... man behält recht, aber wie es sich für den Himmel gehört, läuft alles harmonischer ab als in Schmachtfetzen von Rosamunde Pilcher, wo sich die Leute mit Liebes- und Hassbekundungen gleichermaßen vollkotzen, bevor sie sich von der britischen Steilküste stürzen. In Schweden ist alles bodenständiger und einfach näher am Typus "Mensch". Selbst wenn einem Menschen nur das Fahrradfahren beigebracht wird, sieht man gerne zu, denn es ist einem nicht egal. Man wünscht den Leuten entweder Gutes oder halt etwas Schlechtes, manchmal auch nur Ruhe oder Kraft. Wenn soviel Wert auf die Gefühle der Menschen gelegt wird, müssen leider andere Dinge zurückstecken. Einige sind (interessanterweise) verschmerzbar, wie die holprige Inszenierung mit recht groben Schnitten und plötzlichen Sprüngen. Dafür dass es ein Film über die Kraft der Musik ist, hört man erstaunlich wenig davon. Zwischendurch wird ein wenig gelallt und gefeiert, außer dem Finale und "Gabriellas Song" (großartige Nummer) bleibt die Musik leider nur Aufhänger für all die unterschwelligen Konflikte des Dorfes, z. B. zwischen Inger, die im Chor aufgeht und ihre Sexualität wieder entdeckt, sowie ihrem Freund, dem Pastor Stig. Der findet es nämlich gar nicht gut, dass die Fantasien aus seinen Pornoheftchen nun Realität werden und beschuldigt direkt mal alle der Sünde. Aber gut... dass er nicht gerade der Hellste ist, beweist er schon alleine dadurch, dass er diese Heftchen hinter ein paar Büchern im Wohnzimmer versteckt - Amateur! *g* Nun aber wie Star-Dirigent Daniel wieder zurück zu den Wurzeln: der Musik. Als audiophiler Mensch tut einem der Verzicht auf noch mehr dieser wirklich schön klingenden Chorlieder ziemlich weh. Da hilft nur noch der Kauf des Soundtracks, der hiermit so gut wie bestellt ist. Am Ende bleibt festzuhalten dass es mal wieder ein schwedischer Film geschafft hat, ins breite Licht der Öffentlichkeit zu treten und ich hoffe, es werden noch viele folgen. Ich wende meinen Blick gerne wieder gen Norden, um zu schauen welche Filmperlen in naher Zukunft das Licht der skandinavischen Wälder erblicken. Bis dahin befinde ich mich noch nicht im Himmel, aber zumindest auf Wolke 7/10.


* Zugegeben, diesen Insidergag musste ich mir erstmal selbst zusammengooglen. War nie so der Astrid Lindgren-Fan... wem es ebenso geht, dem sei gesagt dass Köttbullar die Leibspeise von Karlsson ist.
Reblog this post [with Zemanta]

Montag, 23. November 2009

Family Guy - Spaß mit den besseren Simpsons

Nach der Wiederentdeckung des Fernsehens wurde meine Liebe zu Family Guy neu entfacht und ich bin mittlerweile zu der Ansicht gelangt, dass die Griffins die besseren Simpsons sind. Mehr Witze pro Minute, vom Humör böser und sie haben den größten Vorteil der Simpsons mit übernommen: Nämlich dass die Nebencharaktere nicht nur dumme Statisten sind, sondern es Spaß macht ihnen zuzusehen.

Weil's gerade so schön ist... hier die Szene wegen der ich letzte Woche am Boden gelegen habe. Und dass nicht wegen den Luftangriffen.




Reblog this post [with Zemanta]

Sonntag, 22. November 2009

2012

Story: Die Welt geht unter.... bald! Genauer gesagt 2012, ist also noch nicht an der Zeit schreiend im Kreis zu laufen. Seht euch den inoffiziellen Trailer an, der bringt es auf den Punkt.




Katastrophen-Tourismus. Keine neue Geschäftsidee, aber Herr Emmerich hat mich dazu gebracht diese Branche in die Professionalität zu führen. Ich werde, natürlich nur für Menschen die es sich leisten können(!), den Tag des jüngsten Gerichts durchplanen. Die Kunden dürfen sogar wählen wie sie sterben wollen: Flutwelle in Washington, Lava im Yellowstone, Erdrutsch in Los Angeles oder eine der anderen zahlreichen Katastrophen, die uns das CGI-Team auf der Leinwand vorenthalten hat. Hauptsache es geht schnell, denn einerseits werde ich an diesem Tag sehr viel zu tun haben, andererseits habe ich keinen Bock ewig dabei zuzusehen wie irgendwo Asphalt aufreißt und das einfache Volk im Boden verschwindet. Dieses ständige Geschrei geht schnell auf's Gehör. Gezahlt werden muss zwei Jahre im Voraus, soll mir ja noch was bringen.


Abgesehen davon bleibt '2012' ein Stück niederste Filmkunst, die sich nur mit dem "Höher, schneller, weiter!"-Prinzip über Wasser halten kann. Es war schon vorher klar dass Story und Charaktere blöd sein werden, aber so dumm hätte ich das am Anfang nicht eingeschätzt. Die Leute nerven nicht nur durch ihre Eindimensionalität, sondern vorrangig durch ihr schlichtes Glück ewig der Katastrophe zu entkommen. Da fehlt Spannung, Interesse, Leidenschaft und all das, was man braucht um einen 2 1/2-Katastrophenfilm zu überstehen. Wenn die Leute unverwundbar sind, ist selbst der Weltuntergang kein Grund zu weinen. Bezeichnenderweise sterben gerade die, denen man ein Überleben gegönnt hätte - nicht immer, aber oft (ich sag' nur Yellowstone und Ozeandampfer). Dazu diese ganze Holzhammer-Symbolik im Film... mit Kennedy, der das weiße Haus zerstört oder dem schwarzen US-Präsidenten, der am Ende durch Asche weiß im Gesicht ist. Nicht dass ich mir viele Gedanken um solche Szenen mache, aber wenn der Rest schon nichts bietet sucht man sich die Abwechslung woanders. Da kommt mir direkt Krieg der Welten in den Sinn mit seinen brennenden Zügen und dem panischen Tom Cruise, bedeckt mit Menschenstaub. Ohje... viel mehr möchte ich auch gar nicht weiter schreiben, festzuhalten bleibt: Effekte von großartig bis billig (Szene bei der Cusack dem Flugzeug hinterher rennt), Spannung von 0-0,5 auf der Richterskala, Musik ca. 10 Dezibel, Wasserstand 1500 m, Laune am Ende: Nullpunkt.

Kann man sich in einer größeren Gruppe mal auf Blu-Ray geben, aber viel mehr als die Verleihgebühr sollte man den Machern nicht zukommen lassen: Meine Entschuldigung: Ich wurde eingeladen.

2/10


Mittwoch, 18. November 2009

Gut gebrüllt, Loewe...

Es ist soweit: Nach fast zwei Jahren Abstinenz habe ich nun wieder einen Fernseher, was sich in sinkendem Internet- und vermehrtem Fernseh-Konsum niederschlägt. Nicht dass das Programm besser geworden wäre (Wir senden eine Kopie der Kopie der Kopie...), aber das Fernsehen sorgt für mehr Bequemlichkeit. Vor’m Rechner sitze ich in einem Stuhl und habe einen vergleichsweise kleinen Bildschirm. Beim Fernsehen kann ich mich auf’s Sofa legen und die Fernbedienung sorgt für den Rest. Die Senderanzahl ist überschaubar und erschlägt einen nicht wie die Abermillionen an Webseiten. Der neue, gebrauchte Fernseher hat für mich einen neuen Feierabend geformt. Wenn ich nicht unterwegs sein sollte, geht es 21 Uhr mit ‚Family Guy’ los – einer Sendung die ich DEFINITIV vermisst habe – und führt über zwei weitere Folgen ‚Family Guy’ (um 21:40 und 23 Uhr) zu einem erholsamen Schlaf. Überbrückt werden die Pausen mit Ausflügen in die Niederungen deutscher Fernsehkultur... ein paar Minuten „Bauer sucht Frau (die Mutti ähnelt und gerne ein wenig debil sein darf“ oder „Raus aus den Schulden (aber erst, wenn wir den LCD-TV bei MM gekauft haben. Wir sind ja nicht blöd, das läuft alles über Raten)“ etc.

Und was hat der Titel nun damit zu tun? Der Fernseher ist von Loewe und schnurrt noch wie eine große Raubkatze – hah! Hat ‚ne lustige Freeze-Funktion und beim Ausschalten laufen von beiden Seiten schwarze Blöcke ins Bild, die wie ein Theatervorhang zuklappen und mich in den Schlaf verabschieden. Man sieht, kulturelle Unterhaltung auf höchstem Niveau! Die Sendepause auf diesem Blog ist ebenfalls vorbei. also freut euch und frohlocket!



Montag, 16. November 2009

Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia

Um vor den Wirren des Zweiten Weltkrieges geschützt zu werden, werden die vier Kinder: Peter, Susan, Edmund, and Lucy, aus London von einem Professor in ein großes Landhaus geschickt. Doch bald kommen die Kinder hinter das Geheimnis des Hauses, denn ein großer Kleiderschrank ist das Tor zu dem geheimnisvollen Land Narnia, welches von der bösartigen Hexe Jadis beherrscht wird, welche das Land in eine ewige Winterlandschaft verwandelt hat. Jeder der ihr nicht gehorcht wird von ihr in Stein verwandelt. Um die Hexe zu töten schließen sich die Kinder dem Löwengott Aslan an, bis es letztendlich zur endscheidenden Schlacht zwischen Gut und Böse kommt...




Vollkommen falscher Titel! Der Film müsste Die Chroniken von Narnia: Deus ex machina heißen. Welcher grenzdebile Trottel hat hier das Drehbuch verfasst? Oder muss man C.S. Lewis dafür zur Rechenschaft ziehen, dass die Geschichte so verzweifelt wirkt? Gut... die Ausgangslage gibt eh nicht viel her. Kleine Kinder entdecken einen Schrank in eine Zauberwelt... und stehen erstmal dumm da. Was nun? *kopfkratz* Ganz einfach: Man nehme ein paar Tiere vom Bahnhof Zoo, lässt sie sprechen und läuft mit ihnen dumm durch die Gegend. Aus einer dramaturgischen Notwendigkeit heraus lernt der eine irgendwann mit dem Schwert zu kämpfen, ein paar Tiere gehen vorübergehend hopps und eine böse Eiskönigin (Tilda Swinton - der einzige Lichtblick!) macht Jagd auf kleine Kinder, weil ihr das ebenfalls zu dämlich ist.

Also wirklich, der Film hatte bei mir endgültig verloren, als einer der Zentauren einfach den Wölfen hinterher läuft, mitten durchs feindliche Lager rennt um eines der Kinder zu retten und ohne Probleme wieder verschwinden kann. Ich saß nur vor'm Fernseher und dachte: Wieder zuviel getrunken oder ist das gerade echt passiert?
Da hilft es nichts dass ein Teil der Tiere nett animiert ist und man der Welt an manchen Stellen die Liebe zum Detail anmerkt, am Ende wirkt das Gesamtwerk zu kindgerecht und lässt der Bösartigkeit der Eiskönigin nur wenig Platz zur Entfaltung. Von der Fortsetzung erhoffe ich mir trotzdem einen recht guten Film, immerhin sind die Kinder älter geworden und der Trailer sah damals ganz gut aus.

3/10


Reblog this post [with Zemanta]