Mittwoch, 30. Dezember 2009

Das Ende naht ...

Die Uhr tickt unaufhörlich ... das Jahr 2009 neigt sich dem Ende und zeigt sich gerade von seiner unspektakulären Seite. Niemand stirbt mehr, geht pleite, begeht Ehrenmorde oder ähnliches. Neben Weihnachtsfolgen diverser Soaps, hunderten Dokus (Nazi-Ufos auf N24 - interessant) und ein wenig Wintersport, gab's dafür ein paar Free-TV-Premieren. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht mehr was ich alles gesehen habe. Ein Nachtrag folgt eventuell später. Damit niemand wertvolle Sekunden dieses vergehenden Jahrzehntes verliert, fasse ich mich kurz:



Mission Impossible 3

Kleine Aufwertung meinerseits für Ethan Hunt. Wirkte, trotz massiver Werbepausen, runder als im Kino vor ein paar Jahren. Ich hatte mich damals sehr an dem abrupten Einbruch gegen Ende gestört, dabei wirkte der, trotz fehlender Teilnahme des Zuschauers, dennoch spannend, da ein Großteil der Action nach außen getragen wurde. Die Verfolgungsjagd im energiegeladenen Windrad-Feld war dafür umso störender, auf der "Too much"-Skala schlicht zu weit oben. Diese Szene ging genauso daneben wie der Klimagipfel in Kopenhagen; Bilanz: 1-2 Windräder kaputt, jede Menge angehäufter Schrott, beleidigte Zuschauer. Mutter Natur würde J.J. Abrams hierfür mit Popcorn bewerfen. Ab auf die Insel! Für die größte Begeisterung sorgt Philipp Seymour Hoffmann, der trotz geringer Spielzeit unheimlich intensiv spielt - da muss man gar nicht mehr viel schreiben, jeder sollte sehen wie gut er in diese Rolle passt. Dagegen sieht Tom Cruise trotz junger Freundin ganz schön alt aus, verliert aber auf hohem Niveau. Ich hatte es nicht mehr so im Hinterkopf, aber dass Giacchino für den Score verantwortlich war, hört man stark heraus. Das ist gut! Und gut bedeutet in diesem Fall eine Aufwertung von 7 auf 8/10 Punkte.



NEXT

Meine Damen und Herren, danke dass sie fleissig mitgevotet haben: Der next Uri Geller ist ... *trommelwirbel* ... Nicolas Cage! Nicht nur dass er etliche Millionen spurlos in Immobilien verschwinden lässt und sich deshalb keinen anständigen Friseur mehr leisten kann - NEIN! - er schafft es sogar die Illusion einer Story aufzubauen und am Ende mit einem misslungenen Prestigio selbst zu vernichten. Vielleicht kennt jemand die ursprüngliche Vorlage, ich kann mich gerade nur am Film orientieren und habe mich am Ende TOTAL geärgert, dass man als Zuschauer mit einem laschen "Alles kann, nichts muss. Wie sie sehen, sehen sie nichts. Ich sehe was, was du nicht siehst" zurück gelassen wird. Solche miesen Taschenspielertricks ... da rettet selbst Jessica Biel kaum etwas. Chemie zwischen den Darstellern war eh nicht vorhanden, der nexte bitte! Ich weiß zwar dass ein Zauberer seine Tricks nicht verrät, aber ich hätte doch zwei Dinge gerne noch gewusst:

1. Was sollte diese dämliche 'Verfolgungsjagd' mit den herabfallenden Baumstämmen? Neo weicht nun nicht mehr Kugeln, sondern CGI-Holz aus - große Klasse! Am Ende erfolgt die Erlösung nicht für die gesamte Menschheit, sondern nur für den Zuschauer, der unsanft Richtung Finale gestoßen wird.

2. Darf ich mir aussuchen, wie es Nicolas Cage geschafft hat, sich in mehrere Cages aufzuteilen? Dafür, dass er jahrelang nur zwei Minuten in die eigene Zukunft sehen konnte, entwickelt er sich gegen Ende des Filmes ziemlich rasant ... ohne dass man darauf eingeht wieso, weshalb, warum.

Vielleicht war Herr Cage einfach nur ehrlich und wollte den Zuschauern noch mehr Müll ersparen. Trostpunkte gibt's für den anfangs gar nicht so schlecht eingesetzten Blick in die Zukunft, der einem nicht immer leicht erkennen lässt ob es sich nun um die Realität oder nur eine mögliche Zukunft handelt.

2/10

Wer keine Zeit verlieren will, gibt sich nur den Trailer und ist dann eh bedient:






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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Im Cafe, als Cage sich an die Biel ranmachte, schaltete ich endgültig um. Der Schwachsinn war mir zu hoch :D