Samstag, 17. Mai 2008

Mr. Bean macht Ferien

Mr. Bean hat den andauernden englischen Regen satt. Urlaubsreif und mit seiner Videokamera bewaffnet zieht er eine Spur der Verwüstung durch Südfrankreich und schafft es dabei sogar in den Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes. Gleichzeitig hält man ihn aufgrund eines Missverständnisses auch noch für einen Kidnapper.

Ich war ja vorher septisch....ähhh skeptisch, was den Film anbelangt. Die Serie gefiel mir immer sehr gut, der erste Film hingegen weniger – ebenso wie der Trailer zum zweiten Teil. Nun wurde ich dazu überredet ihn mir doch anzusehen und war sehr positiv überrascht. Dass der Film diesmal in Europa spielt, hat ihm irgendwie gut getan. Hier passt Mr. Bean einfach besser rein. Am Anfang läuft der Film recht typisch ab und bietet die üblichen Mr.Bean-Sketche (Krawatte im Automat stecken geblieben, Probleme beim Verzehr einer Garnele etc.), was nicht schlecht ist - einen aber auch nicht vom Hocker haut. Richtig gut wird es allerdings, wenn Mr.Bean mit dem Zug aus Paris heraus kommt und den Rest Frankreichs unsicher macht. Nicht nur dass die Sketche besser werden, nein, hier erblickt man immer öfter Willem Dafoe in einer unglaublich genialen Nebenrolle als Regisseur. Erst sabotiert Mr. Bean dessen Fruchtjoghurt-Werbespot-Dreh – natürlich unfreiwillig wie immer, später treffen beide in Cannes aufeinander. Dort stellt Willem Dafoe aka Carson Clay seinen pseudo-künstlerischen Streifen „Playback Time“ vor, der bei ihm äußerste Zufriedenheit auslöst, während alle anderen sich zu Tode langweilen. Blau-Filter, triste Hintergründe, philosophische Weisheiten einer Off-Stimme und Carson Clay selbst als Hauptrolle ergeben einen mühevollen......und vollkommen bescheuerten Film. Der alleine ist schon Begründung genug um sich diesen Film mal anzusehen. Da treten selbst Mr.Bean und die sehr hübsche Emma de Caunes (sehe jetzt erst dass ich sie schon in Science of Sleep und The Diving Bell and the Butterfly bewundern durfte) in den Hintergrund.

Von mir gibt’s eine Empfehlung, am besten mit ein paar Freunden ansehen, es lohnt sich wirklich. Mimik und Gestik von Rowan Atkinson sind einfach unschlagbar – und hier wird er im Gegensatz zum ersten Film auch noch gut durch Nebenrollen ergänzt.

8/10

Hier der Link zu "Playback Time": http://de.youtube.com/watch?v=fsGlgAczSYc
(Einbetten wurde leider vom YouTube-Nutzer deaktiviert)

Without you....i’m nothing....nothing....nothing...nothing. *g

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