Sonntag, 20. Juli 2008

Der unglaubliche Hulk

Nachdem er bei einem biochemischen Experiment so stark verstrahlt wurde, dass er sich, wann immer er gereizt oder wütend wird, in das grüne Monstrum Hulk verwandelt, lebt der Wissenschaftler Bruce Banner ein zurückgezogenes Leben im brasilianischen Exil. Dorthin hat es ihn auf der Flucht vor dem Militärgeneral Ross verschlagen, der – noch immer auf der Jagd nach Banner – alles unternimmt, um den ehemaligen Freund seiner Tochter Betty für seine Zwecke zu missbrauchen. Auf der Flucht vor dem Militär und dem ehrgeizigen Soldaten Blonsky sucht er Zuflucht bei Betty, die ihm dabei hilft, die unfreiwilligen Superkräfte zu kontrollieren. Doch er ahnt nicht, dass er diese noch einmal gebrauchen kann – denn Blonsky hat sich Banners einstige Formel zueigen gemacht und ist zur Kampfbestie Abomination mutiert.


Was ist grün und klopft an die Tür? - Ein Klopfsalat
Was ist grün und ein Schlägertyp? - Ein Boxbaum.
Was ist groß, grün und stammt aus Afrika? - Ein Flaschenfant
Was ist groß, grün und hat etwas gegen solche Anti-Witze? – Der Hulk.

Haha – Humor ist wenn man trotzdem lacht, sagt der Volksmund. In diesem Fall lacht hingegen kaum einer, sondern beschwert sich über die Schnitt-Politik von Concorde, die ihrerseits behaupten nur auf wohlwollende Reaktionen gestoßen zu sein. Ja, da ist sie wieder...die Sache mit dem Humorverständnis.

Lassen wir diese Diskussion mal beiseite, denn ich kam glücklicherweise in den Genuss der ungeschnittenen 16er-Fassung. Wie bei allen Marvel-Filmen flimmerte ein interessanter und nett gemachter Vorspann über die Leinwand, der die Entstehungsgeschichte des Hulk in knapp zwei Minuten abhandelt. Danach wird sehr behutsam das Finale aufgebaut. Vorher wird viel geredet, der Standardkram halt, ohne tiefer in die Materie einzudringen. Eigentlich ein sehr undankbares Drehbuch für solche Schauspielgrößen. Sie werden gezwungen nie zuviel zu zeigen, so wurden die Rollen angelegt. William Hurt als General bekommt den "Wütend"-Blick zugeschoben, Blonsky aka Abomination eine Abwandlung davon - den "Ständig angepisst"-Blick. Liv Tyler sieht unheimlich bezaubernd aus - darf aber ständig nur besorgt blicken. Einzig und allein Edward Norton darf mal mehr als die paar Grundblicke zeigen und spielt sehr ordentlich.

Erstaunlich wie behutsam man mit dem Hulk und seiner Zerstörungskraft umgegangen ist. Die drei Actionszenen mit ihm steigern sich nur langsam in ihrer Intensität, zu Beginn ist der Hulk nicht mehr als ein nebliger Schatten. In der zweiten Sequenz ging es dann ordentlich ab (Kampfhubschrauer? Mag Hulk nicht...BOOM!) und mir gefiel diese sogar besser als der eher enttäuschende Endkampf. Hier fallen die Streitereien beim Schneiden des Filmes, die ihn schon lange vor Release plagten, deutlich auf. Selbst in der ungeschnittenen Fassung läuft der Film selten rund und offenbart, dass man einiges von den 70 Minuten Deleted Scenes in die Endfassung hätte stecken sollen. Stattdessen wird's wohl mindestens 3 DVD-Editionen geben etc...das mittlerweile übliche Spiel halt. Ungeachtet dessen waren die Effekte besser als erwartet - der Hulk wirkt wütender, reifer und einfach besser als die brave Version des Ang Lee-Films. Die Musik war zweckdienlich, nicht mehr und nicht weniger.

Am Ende lässt sich sagen, dass der Film recht ansehnlich ist, man den Nachgeschmack aufgrund dessen, was hätte werden können, aber nicht unterschätzen sollte.

5 Punkte + 1 Punkt Liv Tyler-Bonus = 6/10

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Die Liv bekommt von dir einen Bonus-Punkt ? Gott, die kann nur eins spielen. Die Elbin aus Herr der Ringe. Das lass ich "verzaubert" gelten. Aber für mehr reicht es bei ihr doch kaum. Verdüdeltes Pferdegesicht .. blass und ausdruckslos ;)